Viel wird über die digitale Ausstattung unserer Schulen diskutiert. Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung ist ein schneller Internetanschluss der Schulen, welcher jedoch oftmals in der Diskussion nicht berücksichtigt wird. Die Stadt Bayreuth sorgt dafür, dass dieses Problem bald der Vergangenheit angehört. Die Stadtwerke Bayreuth wurden zusammen mit der TMT GmbH & Co. KG damit beauftragt, alle 23 städtischen Schulen ans Bayreuther Glasfasernetz anzuschließen.
„Alle 23 Schulen, deren Träger die Stadt Bayreuth ist, bekommen einen Glasfaseranschluss“, betont Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. „Das ist wichtig, weil die Digitalisierung auch im Unterricht eine entscheidende Rolle spielt. Ohne schnelles Internet geht da nichts. Das kostet uns rund eine Million Euro – gut investiertes Geld in die Bildung unserer Kinder.“
TMT sorgt für zeitgemäße Modernisierung der Internetanschlüsse
Den Zuschlag für den Auftrag haben die Stadtwerke Bayreuth und das Unternehmen TMT erhalten: Die Stadtwerke sorgen für die Glasfaserinfrastruktur, die TMT sorgt für den schnellen Internetzugang. Bereits seit 1997 bieten die beiden Partner in enger Zusammenarbeit Glasfaseranschlüsse und damit schnelles Internet in allen Gewerbegebieten und auch im restlichen Stadtgebiet nahezu flächendeckend an. Mehrere hundert Kilometer lang ist das Netz aus Glasfaserkabeln, das TMT zusammen mit den Stadtwerken Bayreuth betreibt.
Die Digitalisierung, gerade im Bereich der Bildung, liegt uns persönlich sehr am Herzen. Nachdem wir seit Jahren bereits viele Behörden bzw. Bildungseinrichtungen mit schnellem Internet versorgen, haben wir uns sehr gefreut, die zeitgemäße Modernisierung der Internetanschlüsse unserer Bayreuther Schulen übernehmen zu dürfen.
Prokurist, Teil der Geschäftsführung von TMT
„Wir konnten im Frühjahr und Sommer auch in den Schulen verkabeln, weil ja kein Unterricht in der Schule war“, sagt Peter Maisel, Geschäftsführer von TMT. Das GMG sei, sagt Sven Schorer (TMT), eine der ersten Schulen in der Stadt gewesen, die am Netz war.
Alle Schulen sind im Gigabit-Bereich angeschlossen. Sie haben ein Netz, das zehnmal schneller ist als ein normaler DSL-Anschluss. In Zeiten des stetig wachsenden Datenvolumens ist es wichtig, die nötigen Kapazitäten sicherzustellen, um modernes Lernen zu ermöglichen.“ In der Praxis bedeutet das: „Dem Streamen von Medien, Unterrichtsmaterialien oder ganzen Unterrichtsstunden steht dadurch nichts mehr im Weg.“
Peter Maisel
Bayreuther Internet-Pionier und Geschäftsführer von TMT
Weiterer Netzausbau für Industrie und Gewerbe durch TMT & Stadtwerke Bayreuth
„Wir kommen bislang trotz der Corona-Pandemie und der hohen Auslastung in der Baubranche gut voran und haben rund die Hälfte aller Schulen an unser Glasfasernetz angeschlossen“, erklärt Jürgen Bayer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth. „Damit schaffen wir den Grundstein für das digitale Lernen. Fertig sein werden wir voraussichtlich im Sommer des kommenden Jahres.“ Grundlage für das Projekt sei das bestehende Glasfasernetz der Stadtwerke Bayreuth sowie die langjährige, gute Partnerschaft mit TMT. „Im Gegensatz zu vielen anderen Städten ist Bayreuth fast überall mit Glasfaser erschlossen.
Wir haben schon vor gut 20 Jahren mit dem Ausbau begonnen, als die Modems noch lustige Geräusche von sich gaben und das Surfen im Netz noch sehr meditativ war.“ Lediglich für die letzten Meter bis zum Haus müssten nochmals Bagger anrollen. „Dadurch können wir fast überall in Bayreuth einen Glasfaseranschluss anbieten – für Industriebetriebe genauso wie für Gewerbetreibende“, sagt Bayer. „Wir werden den Ausbau unseres Netzes in den kommenden Jahren weiter vorantreiben. Wir sind zwar schon gut aufgestellt, wollen unser Angebot aber ausweiten.“
Glasfaseranschluss als Voraussetzung für modernes Lernen
Seit Mai ist das Graf-Münster-Gymnasium an das moderne Bayreuther Glasfasernetz angeschlossen. Für Schulleiter Christian Kramer ein wichtiger Schritt: „Wir hatten vorher eine ganz normale Kupferanbindung und die war einfach zu langsam. Filme zu streamen war nicht möglich. Selbst das Aufrufen aufwendigerer Webseiten hat ewig gedauert – all das hat unsere Lehrkräfte in eine schwierige Situation gebracht.“ Aktuell werde daran gearbeitet, dass das schnelle Internet im gesamten Schulgebäude in gleicher Weise verfügbar ist. „Parallel haben wir alle Klassenzimmer mit Laptops, Beamern und Dokumentenkameras ausgestattet und wir haben Microsoft Teams eingeführt.“ Er sei davon überzeugt, dass das schnelle Internet, auch über Corona hinaus ein entscheidender Schritt für die Zukunft des Unterrichts am GMG sein werde.
Mit der Fertigstellung des Anschlusses der Alexander-von-Humboldt-Realschule in dieser Woche konnten die Stadtwerke und TMT bereits die Hälfte aller Bayreuther Schulen im Jahr 2020 mit schnellem Glasfasernetz versorgen.
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Sven Schorer
Prokurist, CTO